Eigentlich wäre das mit den Bergen um den Mythen für dieses Jahr schon abgehakt. Eigentlich. Wäre da nicht dieses Projekt einer mehrtägigen Wanderung im Tessin, das wir uns dieses Jahr vorgenommen haben. Und was wäre besser geeignet als Trainingsgelände als die drei Mythen-Berge: Kurze Anfahrt von Zürich, nicht allzu viel Vorgeplänkel, bis es zu Sache geht und durchaus von ansprechendem Charakter. An einem schönen Tag ist die Aussicht natürlich auch phantastisch. Und so ging es nach nur einer Woche erneut zu den Mythen.
Pünktlich um 06:00 ging es los. Dass das Wetter gut wird, war bereits klar.
Da es in der Nacht noch geregnet hatte, war die Wiese noch nass.
Der Haggenspitz, das erste Hindernis des Tages. Die noch vorhandene Nässe war aber kein Problem.
Bald schon waren wir an der ersten Schüsselstelle angekommen, einer leicht ausgesetzten Querung.
Hausi meisterte das aber ohne Probleme.
Weiter oben wird der Untergrund steiniger …
… und auch steiler …
Dazu gab es Kommentare von Hausi und dem Seil. Wie zu erwarten war die Aussicht vom Haggenspitz toll. Und wir konnten uns gleich mit der noch bevorstehenden Arbeit vertraut machen.
Wer rauf geht, muss auch irgendwie wieder runter. Der Abstieg zum Griggeli, der Stelle zwischen Kleinem Mythen und Haggenspitz ist kurz, aber manchmal steil.
Und schon ging es wieder rauf. Hier ein Blick zurück zum Haggenspitz. Auf den Kleinen Mythen wählten wir die direkte Variante durch einen Kamin. Und dieses Mal habe ich mich auch nicht wieder verstiegen.
Auf dem Gipfel trafen wir wieder auf Noah, der uns im Aufstieg zum Haggenspitz überholt hatte. So gab es auch ein richtiges Foto von uns und nicht nur etwas Selfie-Style.
Abermals im Abstieg, dieses Mal vom Kleinen Mythen zum Vorgipfel.
Da blieb sogar Zeit, einmal eine Blume zu fotografieren.
Für den Aufstieg zum Grossen Mythen hatten wir uns den Weg über die Mythenmatt und das Rot Grätli ausgesucht. Es gibt auch andere Weg nach oben – siehe letztes Wochenende – aber man soll ja nicht übertreiben. So ging der erste Teil bis zur Kehre 22 auf dem normalen Wanderweg, der überall mit Ketten gesichert ist. “Das ist ja eine Alibiübung” hörte ich jemanden sagen, im Bezug darauf, dass wir doch ein gutes Stück auf dem Wanderweg unterwegs waren.
Die Alibiübung war aber ab Kehre 22 beendet, wo wir den Wanderweg verlassen hatten. Bald schon begann nämlich der Abstieg auf die Mythenmatt, einer grossen Wiesenfläche, die man gut von Schwyz aus sehen kann.
Ohne die angebrachten Fixseile wäre an dieser Stelle wohl für uns Endstation gewesen, denn der Weg ist schmal und recht exponiert.
Beim Nollenbrünneli gab es einen kurzen Verschnaufpause. Einerseits wurde ein Eintrag ins Routen-Buch gemacht und anderseits nochmals etwas Power für den Schlussaufstieg getankt.
Immer wieder mussten wir innehalten, um das Panorama zu genießen. Der Lauerzersee braucht sich aus dieser Perspektive nicht hinter dem Vierwaldstädtersee zu verstecken.
Heute war die Tante JU fast die ganze Zeit um die Mythen unterwegs.
Am Ende der Mythenmatt begann der Schlussaufstieg über das Rot Grätli. Als “Schlussbouquet” hatte ich das angekündet. Und in der Tat war es eines! An dieser Stelle konnte Hausi noch lachen …
Auf dem Grat hat es eigentlich fast immer gute Tritte und Haltemöglichkeiten. Aber es geht auf beiden Seiten recht steil runter. So schalteten wir in den 4 Rad, bzw Arm-Modus um und meisterten auch diese Stelle. “Alibiübung?” … zu diesem Zeitpunkt war davon wohl nicht mehr die Rede.
Auf dem Gipfel des Grossen Mythen gab es dann den wohlverdienten Most! Das war doch ein super Einstieg in die Wandersaison 17. Weiter so!
Eigentlich wollten wir im Abstieg von der Holzegg aus die Gondelbahn nehmen. Aber da gerade Mittagszeit war und wir deshalb 20 Minuten auf die Gondel hätten warten müssen, beschlossen wir auch die letzten Meter zu Fuß zurückzulegen.