Heute ist der Tag, an dem wir wieder zu unserem ursprünglichen Plan aufholen wollen, indem wir direkt von Djibouti ohne Zwischenlandung nach Kenia fliegen und nach einem Tankstopp weiter zur Lodge am Nakuru See. Das tönt einfach. Da kann wirklich nichts mehr schief gehen! Wirklich? Absolut!

Zuerst geht es aber von unserem Hotel mit einem Bus original Djibouti Style zum Flughafen.

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Für den Betrieb des Busses braubraucht es offenbar drei Mann Besatzung, vermutlich um manchmal die Teile zu halten, die sonst irgendwo runter fallen würden.

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Eben hatte ich noch gesagt, dass uns heute ein problemloser Tag bevorstehen würde. Und was sind wir hier am machen? Nichts, denn wir sind am Warten. Obwohl der Flugplan bereits übermittelt worden war musste das ganze Prozedere nochmals neu gemacht werden. Georg wird dabei zum Langstreckenläufer zwischen Tower und unserem Flugzeug, da er mehrfach hin- und her pendeln muss. Und Natürlich ist sein Kickboard zuunterst unter all unserem Gepäck … wobei man sagen muss, dass seine “Transferzeit” den geringsten Anteil der Warterei ausmacht. 

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Und hier kommt wieder einmal eines dieser total illegalen Fotos von Militärmaterial. Dieses Mal eine US Osprey (oder so ähnlich) die senkrecht starten kann und dann durch Drehen der Triebwerke in einen Geradeausflug übergehen kann.

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Mit über einer Stunde Verspätung kommt dann endlich den Thumbs-up und wenig später sind wir in der Luft.

Zuerst geht es noch in der Ebene über einige Städte (oder Dörfer)

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bevor sich dann der Untergrund Richtung Äthiopisches Hochland erhebt.

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Vermutlich ein erloschener Vulkan.

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Heute ist übrigens für uns ein Höhentraining angesagt. Da sich das Äthiopische Hochland auf über 3000 Meter erhebt, müssen wir entsprechend hoch fliegen. FL150  (über 4500 Meter) war angesagt, die Meldung vom Cockpit zeit dann, dass uns 500 Fuss geschenkt werden.

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Aus Sicherheitsgründen haben sich die Piloten mit Sauerstoff versorgt, für uns Passagiere steht auch eine Sauerstoffmaske zur Verfügung, die aber keiner braucht. Trotzdem verspüren fast alle von uns ein leichtes Sausen im Kopf, das aber weg geht, sobald wir tiefer fliegen. Etwas später im Flug müssen wir ein paar (Gewitter)-Wolken ausweichen und dabei kurzfristig auf über 5000 Meter steigen. Somit ist das auch für einige von uns der erste Besteigung eines  5000er, nämlich eines Wolken-Gipfels.

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Innerhalb von Minuten ändert sich die Vegetation und wird grün. Aufgrund der “Über Grund Anzeige” meines GPS kann man berechnen, dass die Landschaft hier über 3000 Meter hoch ist.

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Diese Landschaft mit den Terrassen gefällt mir sehr gut

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Die Felder sehen wie ein Flickteppich aus.

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Blick aus dem Fenster auf die Äthiopische Hochebene.

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Nach kurzer Zeit sind wir direkt über Addis Abeba. Die Ausdehnung ist gewaltig, ist es doch eine Stadt mit über 3 Millionen Einwohner. 

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Hier noch eine Detail-Aufnahme. Ich weiss zwar nicht, was dieses Gebäude ist. Die Architektur ist aber speziell. 

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Nach Addis Abeba geht es weiter mit dem Flickteppich. Wer es kenn, mich erinnert dieses Muster sehr an einen Minecraft Level.

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Obwohl überall Tafeln mit “no photo” stehen, will sich jeder fotografieren lassen. Klein Problem, mir sei es Recht.

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Terminal A vom Flugplatz von Loki. Eigentlich heisst er irgendwie etwas mit Loki+Noggi. Aber dass kann sich niemand merken und der Stempel im Pass ist auch nur kurz und einfach Loki.

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Die Idee war, hier zu landen, schnell die Stempel für die Einreise nach Kenia machen lassen und dann gleich weiterfliegen zu unserer Lodge. Aber es kommt wie es kommen muss: Der Handling-Agent hatte, obschon er es zugesichert hatte, den Flugplan nicht an unseren neuen Landeplatz angepasst.  Das bedeutet, dass wir hier nun festsitzen und zuerst einen neuen Flugplan aufgeben müssen. Argh! Die Stunden verrinnen. Wir werden Zeuge eines kurzen Schauers, der für eine leichte Abkühlung sorgt. Langsam rennt uns die Zeit davon, da wir von hier aus noch knappe 2 Stunden bis zu Lodge haben, dort aber nur bei Tag landen können, da es eine Graspiste ist, die nicht beleuchtet ist. 

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Es werden schon Plan B diskutiert, Booking.com ins Spiel gebracht oder ein Flug nach Nairobi, aber in Wirklichkeit gibt es nicht eine brauchbaren Plan B. Es muss einfach gehen! Und dann plötzlich kommt das ok und wir machen uns so schnell es geht auf den Weiterflug. Die Startbahn ist zwar noch nass, aber der Regen bereits verzogen.

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Auf dem Flug Richtung Lodge kommen wir immer wieder an kleinen Regenschauern vorbei, die mit der untergehenden Sonne ein herrliches Lichtschauspiel bieten.

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Immer wieder sieht man auch kleine Regenbogen, die aber schnell wieder weg sind, da wir unsere Position ja sehr schnell verändern und dann der richtige Winkel zur Sonne nicht mehr gegeben ist. Gegenlichtaufnahmen

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Und auch Wolken von hinten belichtet.

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Der schräge Sonneneinfall verwandelt die Landschaften.

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Da alle von uns etwas vom Regenschauer abbekommen haben wird dadurch die Luftfeuchtigkeit im Flugzeug so hoch, dass die Scheiben beschlagen und wir zu professionellen Scheibenputzer werden.

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Der eigentliche Höhepunkt des heutigen Tages rückt immer näher: Die Überquerung des Äquators. Einige von uns waren noch nie in der südlichen Hemisphäre. Für den Fotograf wird das zum richtigen Stress, da auch ausserhalb des Fliegers die Post abgeht und zudem die anspruchsvollen Lichtverhältnisse alle Aufmerksamkeit abverlangen.

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Und dann ist es soweit.

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Unsere beiden Piloten zählen den Countdown und verdecken dadurch mit den Armen teilweise die Koordinatenanzeige, sodass ich den genauen Übertritt über den Äquator gar nicht fotografieren kann.

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Wir stossen aber trotzdem mit Champagner an. Gratulation an alle!

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Wie schon gesagt, die Landebahn für heute ist ein Graspiste. Kein Problem für unsere beiden Piloten, die uns sicher auf den Boden zurück bringen.

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Hier das erste Foto von Aussen bei der Landung!

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Die Crew von der Lodge wartet bereits auf uns.

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Und so können wir schon bald das vorzügliche Essen in der Sunbird Lodge geniessen, die von einem Österreicher geführt wird.

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Was lange Zeit heute nach einem weiteren Problem aussah, wendete sich schlussendlich doch noch zum Gute. Wir sind wieder auf unserer ursprünglichen Planung angelangt. Jetzt wünsche ich Georg, dass der ständige Planungsstress nun beendet ist und  er sich auf dem weiteren Teil unserer Reise erholen kann und sie auch geniessen kann.

 

Djibouti – Loki

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Loki – Lake N

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