Endlich hat die lange Warterei ein Ende und der Tag des Abflugs ist da. Pünktlich landet LX288 aus der Schweiz in Johannesburg und 2 Stunden später steht die ganze Meute vereint und hungrig auf Abenteuer vor unserem Flieger. Da die einen von uns gerade einen 11 Stunden Flug hinter sich haben, hat Georg noch die Möglichkeit offen gelassen, zuerst ein leichtes Mittagessen zu haben. Fehlanzeige! Alle wollen los, gleich jetzt!

So bekommen wir im Schnellabrieb alle wichtigen Informationen zur Reise. Es handelt sich auf dieser Reise ausschließlich um Wiederholungstäter, die die Basics bereits kennen. Und da sein Spickzettel partout nicht auffindbar ist, greift er geschickt auf die digitale Version zurück.

Wenig später sitzen bereits alle 9 Passagiere im Flieger und wir sind bereits auf dem Weg zur Startbahn.

Und dann kommt, was kommen musste: Wir heben ab zur dreiwöchigen Reise nach Namibia und Bostwana.

Kurze Zeit später der bange Blick zum linken Flügel. Hält sie noch? Oder war’s das für den Rest der Reise? Die Erleichterung ist gross, denn SIE HÄLT! Sie, das ist die GoPro-Kamera, die ich mit einem Saugnapf an der Unterseite des Flügels befestigt habe. Und so können wir auf spektakuläre Bilder und Videos aus einer ungewohnten Perspektive hoffen.


Da der Flugplatz von Johannesburg ganz in der Nähe liegt, dürfen wir anfänglich gar nicht hoch steigen. Es fühlt sich an, als ob wir fast durch die Strassen fliegen.

Nachdem wir Johannesburg hinter uns gelassen haben, können wir langsam auf unsere Flughöhe von rund 4000m Meter steigen.

Blick auf die Vororte von Johannesburg

Nun folgen 600km über mehrheitlich flaches Gelände. Das heisst aber nicht, dass es langweilig wird. Denn einerseits hat es zahlreiche Wolken,

die immer wieder neue Muster auf dem Boden werfen.

Und dann hat es auch auf dem Boden viele Muster von Feldern und Wiesen, die aus der Luft spektakulär aussehen.

Unseren Piloten ist das wohl der Passagiere oberstes Gebot. Sie tun alles, um den wegen der Wetterbedingungen etwas unruhigen Flug angenehmer zu gestallten. Doch die lange Nacht im Linienflieger von Zürich nach Johannesburg hat ihre Auswirkungen … Der Rapport ins Cockpit trägt dem Rechnung … 🙂

Je näher wir dem Ziel, der Dundi Lodge, kommen, desto mehr zeigt die Landschaft unter uns wieder Konturen

Nach knapp 3 Stunden Flugzeit sehen wir den Orange River, der sich wie ein grünes Band durch die sonst sehr karge Landschaft zieht. Auf dem folgenden Bild sieht man übrigens auf der rechten Seite ein Sonnenkraftwerk, das mit Spiegeln die Sonnenstrahlen in einem Turm bündelt.


Für den Landeanflug zu Duni Lodge müssen wir nicht einmal eine grosse Kurve machen. Georg meistert die Landung in gewohnt suveräner Art und Weise.

Wir haben hier sogar einen Unterstand für unsere Caravan. Währen Markus und Georg noch die letzten Arbeiten am Flieger erledigen, erklimmen wir bereits ein Fahrzeug, dass uns die 200m Meter zur Lodge fährt.

Nach kurzer Ruhepause in der Lodge wollen wir es aber nicht versäumen, die Augrabies Falls kurz zu besuchen. Das Fahrzeug ist offen. Doch der Fahrtwind trägt nicht deutlich zur Kühlung bei. Ein Blick auf meine Uhr zeigt 40°. Normalerweise ist die Temperatur der Uhr nicht genau, da ich sie ja mit meiner Körpertemperatur aufheize. Aber was über Körpertemperatur liegt, sollte dann wieder genau sein… Wie auch immer, es ist ganz schön warm hier.

Wer schon einmal die Viktoria Falls gesehen hat, den wird der Anblick der Augrabies Falls nicht umhauen, zumal auch gerade die Niedrigwasser-Periode herrscht. Aber es ist trotzdem ganz nett, sich umzuschauen und auch die Beine etwas zu bewegen.

Unterwegs in der Sonne

Und abermals Schattenspiele

Manche Individuen der lokalen Fauna schauten uns doch etwas skeptisch entgegen

Andere wiederum ignorierten uns komplett.

Und wieder andere suchten das Weite.

So blieb uns nichts anderes übrig, als wieder zurück zur Lodge zu fahren, was an betracht der Lage und des knurrenden Magens gar nicht so eine schlechte Idee war.

Zu guter Letzt noch unser Flug von heute, ganz nach dem Motto: Gerade aus zu Lodge: