So, endlich ging es los. Die Caravan stand schon voll betankt in Lanseria und da alle schon frühzeitig da waren, konnten wir noch vor der geplanten Uhrzeit loslegen.
Eine zweite bzw vom Ausseneinsatz suspendierte Gopro im Cockpit stellt auf dieser Reise sicher, dass die Piloten auch alles richtig machen. So wie es aussieht, machen sie alles richtig … hust … wie wenn ich da eine Ahnung hätte … 😉
Gestern hiess es noch, dass “Namiba Abenteuerlich” gar nicht so abenteuerlich sei. Heute war das gar nicht mehr so zutreffend, zumindest für unsere Piloten. Eine Gewitterfront nördlich von Johannesburg beförderte einen direkten Flug nach Windhoek ins Land der Träume. Es mussten Alternativen her: Entweder in einem weiten Bogen über Botswana oder südlich via Upington konnten die Gewitterfronten eventuell umflogen werden. Ganz so sicher war das bei keiner Variante. Den vom Tracker aufgezeichnet Verlauf des Fluges kann man auf dem nächsten Bild sehen.
Im Gegensatz zu den grossen Vögeln können wir mit einer Caravan die Schlechtwetterzonen nicht einfach überfliegen, sondern müssen einen Weg zwischendurch finden. Bis zu unserem Tankstop ist es noch relativ harmlos.
In Upington gab es einen turbo “Technical Stop”, da wir die Südafrikanischen Formulare und Stempel schon in Lanseria hinter uns gelassen hatten. Sprich, wir waren eigentlich gar nicht mehr in Südafrika. Während die einen “Fuel” bekamen, haben andere etwas davon abgelassen. 🙂
Ein wenig Tanken später ging es bereits weiter. Kurz nach Upington war das Sonnenkraftwerk wegen der Wolken am Dösen. Normalerweise leuchtet der Turm und ist aus der Ferne gut erkennbar. Details dazu auf https://en.wikipedia.org/wiki/Khi_Solar_One
Zuerst flogen wir dem Orange River entlang, der Leben in die Landschaft bringt.
Dann begann der Tanz mit der Gewitterfront. Möglichst nahe dran, um nicht einen grossen Umweg zu fliegen und genug weit weg, damit es nicht gefährlich wird. Auf dem Display unten sind man all die gelben Punkte, die elektrische Entladungen darstellen. Da will man nicht wirklich hin.
Es ging manchmal etwas turbulent zur Sache. Dank der hervorragenden Arbeit unserer Piloten haben wir es aber unbeschadet überstanden, einmal abgesehen von einem leichten Unwohlsein bei gewissen Passagieren. Wie sagt James Bond doch immer: “Shaken, not stirred” 🙂
Imposante Bilde am Rande des Gewitters.
Mit etwas Glück konnte sogar ein Blitz festgehalten werden.
Je weiter wir nach Namibia kamen, desto besser wurde das Wetter.
Wir haben es leider nicht über den Fish River Canyon geschafft. Zum Glück sollte man sagen, denn wir mussten nicht soweit ausholen und hatten am Ende noch 1h Reserve an Tageslicht. Mini Canyon… oder so ähnlich als Appetizer für den Fish River Canyon, wo wir in ein paar Tagen Mittagessen werden.
Es ist aktuell unglaublich grün. Aus der Luft ist es deutlich sichtbar. Ich bin gespannt, wie die Eindrücke vom Boder aus sein werden.
Die Bergkette kündet an, dass wir bald in Windhoek sind.
Was in der Tat stimmt!
Sieht fürchterlich zerdrückt aus, die Caravan. Liegt das am langen Flug heute oder an der tief stehenden Sonne?
Geschafft, jetzt sind wir aus dem schlechten Wetter raus und die Reise kann beginnen!