Für die heutigen Tag war eine Besichtigung von Salta geplant und dann man Nachmittag die Fahrt zur “Estanzia El Bordo de las Lanzas”, wo wir für eine Nacht waren.
Der Verkehr hier geht äusserst gesittet zu und her. Man hört kaum Gehupe. Und bis jetzt sind mir auch noch keine Kamikaze-Fahrmanöver aufgefallen.
Zuerst besichtigten wir das Denkmal “Monumento Guemes” von einem argentinischen Nationalhelden. Er war ein Freiheitskämpfer im Widerstand zusammen mit den Gauchos gegen die Spanier.
Danach ging es über einen Kreuzweg auf den Hausberg von Salta. Die einzelnen Stationen sind wohl nur wegen der zahlreichen Kritzeleien “fotogen”, wobei man sagen kann, dass je länger der Weg ging es deutlich abnahm. Offenbar hatten manche keine Ausdauer gehabt.
Von oben kann man schön die Ausdehnung von Salta sehen. Die Stadt hat rund 700000 Einwohner und wächst heute hauptsächlich auf der linken Seite des Bildes
Manche machten sich es etwas einfacher in der Besteigung des Berges.
Nach der kurzen Wanderung haben wir zwei Kirchen besucht. Sie wurden praktisch Zeitgleich um 1860 von einem Italienischen Architekten gebaut. Zuerst die eine Kirche, die leider von Aussen gerade renoviert wird.
Kaum hatten wir die Kirche betreten, da gingen die Lichter aus. Was ist denn das? Siesta! Hier ist so ziemlich alles um die Mittagszeit zu, inklusive der Kirchen. Für ein paar Fotos reichte es aber doch noch.
Also gingen wir zur zweiten Kirche, einer Kathedrale. Vielleicht waren dort etwas grosszügigere Siesta-Zeiten, zumindest für die Besucher. Und in der Tat waren die Türen immer noch auf.
Das Kirchenschiff
Der Altar der Kirche ist sehr eindrücklich. Auch bemerkenswert ist das Mosaik am Boden. Es entsteht fast eine optische Täuschung, dass man nach oben steigen muss.
Um 12:30 war aber auch hier Schluss. Die Lichter wurden langsam ausgemacht und deuteten sanft aber bestimmt den Besuchern an, jetzt doch endlich zu gehen. Vorbei am Stadthaus, man hatte auch hier die Fahne über Mittag eingeholt, ging es zu einem typischen Restaurant.
Dort entschieden wir uns, nur lokale Spezialitäten zu essen. Angefangen zum Beispiel beim Bier. Ein Malzbier aus der Stadt in einer 1l Flasche. Sehr süffig und zum glück auch sehr leicht … 
Auf den Tisch kamen zuerst “Empanadas”, Teigtaschen mit unterschiedlicher Füllung. Neben Gehacktem, gibt es solche mit Käse und Gemüse. SEEEHR FEIN!!!
Danach gab es “Tamales”, ein in Blätter von Mais eingewickelter Mais Klos mit Fleisch.
Ebenfalls sehr lecker!
Wir konnten auch noch einen Blick in die Küche werfen, wo die Empanadas gebacken wurden. Sieht aus wie ein Pizzaofen und ist wohl auch einer.
Auf dem Weg zur nächsten “Hotel” hielten wir noch kurz an, um ein paar Coca-Blätter zu kaufen. Scherz! Wir kauften hier nur Mate, aber wie man sieht, kann man in Argentinien Coca-Blätter offiziell kaufen, die dann gekaut werden. Als Souvenir sollte man das aber besser nicht nach Europa mitnehmen.
Als wir auf der Estancia “El Bordo de las Lanzas”, einem 200 Jahre alten Gehöft, angekommen waren, gab es gleich ein Training fürs Zeltaufstellen, damit es dann später unter erschwerten Bedingungen, sprich Wind, auch sicher gut geht.
Gegen Abend stand ein Ausritt mit einen Gaucho, einem Argentinischen Cowboy, auf dem Programm.
Die richtige Länge der Steigbügel muss natürlich eingestellt sein. Der Chef persönlich legt da Hand an.
Zuerst gab es noch eine kurze Instruktion, wie man “steuern” kann, aber nicht lange, denn “Learning by Doing” ist bekanntlich effektiver …
Wir waren etwa 1.5 Stunden unterwegs. Es war erstaunlich einfach, vermutlich auch weil die Pferde den Weg schon auswendig kannten.
Mehr Lächeln gibt es bei einem Gaucho einfach nicht.
Das ist schon mehr der normale Ausdruck.
Da kommt schon fast Western-Feeling auf.
Wieder zurück konnten wir den Koch mit dem Fleisch begrüssen. Das Feuer war um diese Zeit schon angezündet. Man verwendet ein spezielles Holz auf dem Asado und der Grillchef ist der Asador, dem man auf keinen Fall behilflich sein darf.
Über die spezielle Grilltechnik folgt später mehr. Nur soviel schon: Niedertemperatur
