Nachdem wir gestern die Berge im Dschungel bereits riechen konnten ging es heute dann wirklich in die Berge. Zuerst stand aber noch eine längere Wanderung auf dem Programm. Und das war auch die Hauptattraktion des Tages.
Hier noch ein kleiner Nachtrag zu gestern. Der Grund dafür, dass die Bilder erst heute auftauchen ist bei der Zeiteinstellung meiner Kamera zu suchen. Sie ist noch auf Europäischer Zeit eingestellt, was dazu führt, dass alle Bilder, die ich noch 20:00 mach erst am nächsten Tag erscheinen. Das ist nun korrigiert.
Der Willkommens Apéro von gestern.
Pueblo, unser Fahrer, hier als Kellner. Man beachte die vernünftige Grösse der Bierflasche
Andere Bewohner des Hauses nahmen unsere Ankunft eher skeptisch auf.
Und hier noch der Hauptgang des Nachtessens. Teigtaschen mit Minze und Baumnüssen, zubereitet von Freddy. Freddy ist nicht irgendein ausgewanderter Schweizer sondern ein richtiger Argentinier, der zusammen mit seiner Frau, eine kleine Herberge in San Francisco betreibt. Abermals lecker! Das “lecker” kann ich aus Optimierungsgründen jetzt dann bald weglassen, denn das Essen hier ist immer gut.
Jetzt aber zur Wanderung von heute. Wir waren um 06:15 losgelaufen, um der Hitze etwas aus dem Weg zu gehen. Eigentlich hätten wir schon um 03:00 loslaufen können, denn es gibt in San Francisco ungefähr 372 Hähne ohne Zeitgefühl die eine Grossteil der Nacht für ihr Gesangstraining aufwenden. Und wenn sie doch einmal alle still sind gibt es noch 79 Hunde, die die Gesangspausen der Hähne stilvoll mit Bellen ausfüllen… der Gedanke an “Coq au vin” hilft da auch nicht viel weiter
Der Weg führte in das Tal hinunter. Rund 500 Höhenmeter auf einem einfachen Pfad.
Aber auch auf einem einfachen Pfand muss man manchmal rasten.
Und nun kommt, was ich schon gestern angekündigt habe: Epiphyten. Das sind Pflanzen, die auf andern Pflanzen wachsen und dadurch gewisse Vorteil (z.B. Licht) haben. Es sind aber im Gegensatz zu Misteln keine Parasiten, da sie die Nahrung nicht von der Wirtspflanze beziehen.
Wer mehr dazu lesen will, hier der Link zu Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Epiphyt
Eine kleiner Art, gleiches Prinzip:
Die letzten 30 Meter waren etwas steil, sodass eine Sicherung mit einem Seil angebracht wurde.
Rest der Gruppe im Abstieg.
Der Grund, warum wir genau hier heruntergestiegen waren, lag an einer versteckten Thermalquelle in einem Zufluss zum eigentlichen Fluss. Nur bekannt unter der einheimischen Bevölkerung gibt es kaum einen Touristen, der sich hier hin verläuft.
Der übliche Schwefelgeruch liegt in der Luft. Das Wasser ist rund 30 Grand warm.
Unter diesen Umständen spricht nichts für ein Bad. Gut zu erkennen ist auf dem folgenden Bild auch die Thermosflasche für den Mate, den man, wie ich bereits erklärt habe, immer und überall trinkt.
Dieses Mal fand der Kontakt mit dem Thermalwasser in einer Weise statt, dass danach nicht der Reparaturservice der Kamera kontaktiert werden musste ….
Die weisse Farbe stammt von irgendwelchen Ablagerungen des Wassers.
Nach dem Bad ging es dann den gleiche Weg wieder zurück. Es war in der Zwischenzeit schon gegen 11 Uhr und die Temperaturen entsprechend hoch. Wir hatten aber genug Wasser dabei und manchmal zogen ein paar Wolkenfetzen vor die Sonne und schafften eine merkliche Abkühlung.
Nochmals ein mini Epiphyt. So wie es aussieht, warten diese Pflanzen auch auf den Regen, der in den nächsten Tagen oder Wochen bestimmt kommen wird.
Vögel hörte man überall. Papageien, Spechte, aber für ein gutes Foto lies sich keiner überreden.
Wieder zurück in der Herberge
Gab es nach eine kurzen Dusche noch ein Mittagessen
bevor wir dann “San Francisco” schon wieder Adieu sagen mussten. Hier noch ein Abschlussbild vom “Downtown“.
Die Fahrt zum nächsten Hotel dauerte etwa 4 Stunden und war auch wegen der einbrechenden Dunkelheit, nicht sonderlich spektakulär. Zu erwähnen wären da einzig die häufigen Polizeikontrollen, die entlang dieser Strasse üblich sind, da es die direkte Verbindung nach Bolivien ist und man so irgendwelchen Schmuggel unterbinden möchte. Wenn man die Polizisten dann aber sieht unterbinden diese höchstens den Verkehrsfluss …
Heute war der Himmel erstmals wolkenlos. Allerdings hatte es noch eine deutliche Dunstschicht und das Streulicht des Hotels gab den Rest, so dass mein erstes Himmelsfoto nicht sonderlich gut wurde. Bei dieser Gelegenheit musste ich auch feststellen, dass das Sternzeichen “Kreuz des Südens”, das man für die Ausrichtung des Fotoapparates gut verwenden kann, um diese Zeit unter dem Horizont liegt … die anderen Methoden sind alle deutlich komplizierter