Nun hatte es also endlich einmal geschneit. Fehlte nur noch die geeignet Tour. Da ich bis Mittag noch arbeiten wollte, musste es etwas in der näheren Umgebung sein. Den Sonnenuntergang vom Gipfel aus sehen war wohl das Ziel. Nach etwas Suche viel die Auswahl auf den Redertenstock, einen leichte Bodenunebenheit zuhinterst im Wägital. Mit 1300 Meter Höhenunterschied war es auch nichts wildes, genau richtig für einen halben Tag.

redertenstock-map

Bei wunderschönem Wetter und Temperaturen um den Nullpunkt ging es los. Dass dies offensichtlich ein beliebtes Ziel ist, zeigten die zahlreichen parkierten Autos.

rederten-1

Beklagen darüber wollte ich mich aber nicht, denn es war deshalb schon ganz schön gespurt. Recht leicht ging es zügig bergauf.

rederten-2

An einer Horde von Jugendlichen (vermutlich eine Skiwoche oder ähnliches) vorbei erreicht ich bald die erste und einzige Alp, die recht zweckmässig einfach “Rinderweid” heisst.

rederten-3

Doch dann gab es plötzlich über mir das Rattergeräusch eines Helikopters.

rederten-4

Offensichtlich wurde jemand von der Rega oberhalb von meiner Position gerettet. Da es eine Windenrettung war, mussten sie zuerst noch zwischenlanden, um den Patienten richtig zu verladen.

rederten-5

Paparazzi Alert!! Foto durch meinen Feldstecher hindurch.

rederten-7

Dieses Bild zeigt den Helikopter abermals im Anflug, hat aber noch ein zusätzliches Detail: Irgendein Kabel quer durch die Landschaft. Es ist schon bewundernswert, wie die Piloten das im Griff haben. Etwa ein halbe Stunde stäter kam ich dann an dem Ort an, an dem der Skifahrer offenbar verunfallt war. Es muss sich offenbar um einen “normalen” Skiunfall gehandelt haben, denn es gab weit und breit keine Hindernisse wie z.B. Steine oder Bäume.

rederten-6

Immer schön aufwärts.

rederten-8

Und hier ist der Blick zurück zur “Rinderweid”. Der Stall ist zwischen den Bäumen deutlich zu erkennen.

rederten-10

Wenn man den Blick noch weiter schweifen lässt, dann erkennt man Zürich. Zugegebener nicht ganz einfach zu sehen, da ein Teil durch den Pfannenstiel verdeckt ist. Einfach ist da schon der Üetliberg links von Zürich oder dahinter die Dampf vom Atomkraftwerk in Leibstadt.

rederten-11

2 x Geschafft! Einmal oben und einmal müde. Ganz so schlimm war es mit dem müde sein aber nicht, der eine Biberfladen vor der Tour war wohl einfach nicht genug… Dafür gab es jetzt heissen Tee  und mangels Alternativen … nochmals einen Biberfladen.

rederten-12

Wer es noch nicht erkannt hat, im Hintergrund thront der Glärnisch mit all den Vor- und Nebengipfeln. Das Klöntal davor ist bereits im Schatten.

rederten-17

Blick nach unten, Höhenunterschied auf 1 km Distanz 900 Meter.

rederten-13

Und weil es so schon ist, hier gleich nochmals das ganze Panorama.

rederten-14

Keine Ahnung, wie man das nennt, cool aussehen tut es auf jeden Fall.

rederten-15

Langsam wurden die Schatten der Berge immer länger. Mein Ziel, bei Sonnenuntergang auf dem Gipfel zu sein, hatte ich auf jeden Fall nicht verfehlt.

rederten-18

Alte Bekannte, einmal von einer anderen Perspektive. Der Säntis auf der linken und die Churfirsten auf der Rechten Seite glühen in der Abendsonne.

rederten-19

Der Rückweg war einfach genial. Perfekte Schneeverhältnisse für Schneeschuhe. Endlich!

rederten-22

Abermals der Blick nach Zürich, jetzt aber im Abstieg.

rederten-21

Das letzte Licht des Tages. Bald danach war es Dunkel und die Stirnlampe konnte ihren Dienst verrichten.

rederten-23

Das war die erste richtig gute Schneeschuhtour in diesem Jahr. Und die Stimmung beim Sonnenuntergang war einfach genial.