Wer denkt, dass Ferien in Vietnam locker ausschlafen und rumhängen bedeutet, der irrt! Heute wurden wir bereits um 04:30 – kein Tippfehler: vier Uhr dreissig – von einem Jeep abgeholt, da wir den Sonnenaufgang in den Weissen Dünen, die je nach Quelle 35-45 km entfernt liegen, beobachten wollten.
Noch vor Sonnenaufgang waren wir da und konnten auf die Dünen kraxeln. In der Ferne waren die ersten “richtigen” Berge sichtbar.
Blick vom höchsten Punkt der Düne zurück. Dieses Motiv scheint auch ein beliebtes Hochzeitsmotiv zu sein, waren doch zwei Paar mit ihren Fotografen hier.
Dünenrippen in der aufgehenden Sonne.
Natürlich waren wir nicht die Einzigen und uns wurden sehr intensiv “Value Added Service” angeboten, wie zum Beispiel die Fahrt auf die Dünen mit einem Quad, die wir aber alle dankend ablehnten. Die Quads waren in der Folge aber ein rechtes akustisches Ärgernis mit Zweitaktmotoren und/oder ohne Auspuff …
Abermals ein Blick zurück. Auf der anderen Düne sieht man ein weiteres Hochzeitspaar beim Fotoshooting.
Auf der Rückfahrt gab es dann noch ein Gruppenbild mit unserem Fahrer.
Hier sind die Archäologen noch dabei, die uralten Schriften zu entziffern.
Wieder zurück im Hotel war der Hunger doch nicht mehr zu leugnen. Da hilft nur noch “Mi goi, Mien hoac Nui Hai san”. Hä? Klar doch! Meeresfrüchte-Nudelsuppe und die sieht wie folgt aus:
Und wer es nicht glaubt, hier ist der Beweis, inklusiver Russischer Übersetzung.
Gestern hatten wir ja schon den Bus nach Nha Trang gebucht, inklusive Abholservice vor unserem Hotel und das für gerade einmal 7 $ pro Person bei einer Fahrzeit von 4-5 Stunden. Da bekommt man etwas fürs Geld. Mit etwas Verspätung kam dann auch der Bus. Es handelt sich dabei um einen “Open Tour” Bus, einer gängigen Transportform die von privaten Unternehmen betrieben wird und die wichtigsten Stecken bedient. Unser Hotel lag am Rande von Mui Ne und so waren wir die letzten die Zustiegen. Es hatte genau noch zwei Plätze frei. Wenn man von Platz und Bus redet denkt man an einen SITZ-Platz. Richtig? Fehlanzeige!
In den Open Tour Bussen sind die Plätze Liegen und es hat genau 39 davon. Unsere Fahrt war zwar am Tag, aber viele Fahrten sind nachts und oft länger als 24 Stunden. Also heisst es sich bequem machen. Leider bin ich aber 15 Zentimeter zu gross oder der Sitz ebenso viele zu klein. Auf jeden Fall habe ich nur mit einer halben Yoga-Stellung hineingepasst. Beim Einsteigen werden die Schuhe auch gleich in einen Sack verpackt, damit der Bus innen sauber bleibt.
Hier sind noch ein paar Bilder von der Fahrt nach Nha Trang. Dies ist irgendein Kraftwerk. Mit welcher Technik hier Strom erzeugt nicht, weiss ich leider nicht.
Vorbei ging es auch an zahlreichen Reisfeldern. Noch etwas zum Fahrstiel des Buses: Huup, Huup, Huup, Huup. Wenn mehr als zwanzig Sekunden seit dem letzten Huup vergangen sind macht man sich direkt schon Sorge.
Schön, Nah Trang war also erreicht. Nach der üblichen Fahrpreisverhandlung waren wir schlussendlich bei unserem Hotel, das wir erst am Vorabend über das Internet gebucht hatten. Dort wurde uns aber mitgeteilt, dass keine Zimmer mehr frei waren. Es war der Dame an der Rezeption aber offenbar äusserst peinlich, da ich eine Bestätigungs-Email erhalten hatte und diese auf meinen M$-Phone zeigen konnte, das zufälligerweise noch etwas Batterie drin hatte. Kurzerhand offerierte sie uns zum gleichen Preis ein Zimmer in einem Hotel quer gegenüber, das total ok war und uns deshalb für zwei Nächte aushalten musste.
Nach dem kleinen Intermezzo mit dem Hotel ging es sofort los Richtung Nachtessen. Zum ersten Mal wählten wir ein Lokal aus meinen Vietnam-Führer, das zufälligerweise gleich um die Ecke lag. Zu sehen ist hier die Vorspeise aus Vietnamesischen Irgendwas-Rollen(nicht frittiert) und eine Papaya-Salat. Dar Rest war auch super und ausreichend.
Ausreichend sagte ich eben. Auf unserem nächtlichen Spaziergang stiessen wir aber auf einen Stand mit irgendwelchen Teigtaschen und da ich diese noch nicht probiert hatte mussten ich gemäss Hausi unbedingt welche davon kosten. Wie gut die Verkäuferin war, zeigt die Tatsache, dass wir schlussendlich vier Teigtaschen kauften. Als wir uns dann noch entschieden, sie gleich in ihrem improvisierten Straßencafé zu essen war ihr Glück grenzenlos und wir bekamen gleich noch Tee spendiert. Grundsätzlich waren alle fein, aber die Fleischigen etwas deplatziert nach dem üppigen Nachtessen. Viel besser gefielen mir diejenigen mit einer Cocos-Streusel-Füllung. Super als Dessert!
Danach gingen bzw. rollten wir zurück in unser Hotel.