Sicht aus dem Zelt. Man kann sich ja wirklich nicht beklagen.
Gestern Abend hatte ich vor unserer Hütte meine kleine Kamera positioniert. Ziel war es einen Zeitraffer vom Nachthimmel mit der Hütte zu machen. Daraus kann man dann einen Video erzeugen, auf dem die Sterne wandern, oder aber ein Bild mit Sternspuren. Da die Kamera aber für eine solche Aufgabe eine nicht genügend grosse Batterie hat, musste ich noch über ein USB-Kabel eine externe Batterie anhängen.
Als ich nun heute Morgen die Kamera mit der Batterie einsammeln möchte, stelle ich schon von einiger Entfernung fest, dass die Kamera umgekippt ist. Von der Batterie fehlt jede Spur. Dafür hat es sehr viele Spuren im Sand. Zum Glück habe ich genug Indianer-Filme gesehen und so weiss ich, wie man sich in dieser Situation verhalten muss: Man folgt einfach den Spuren. Und siehe da, nach etwa 50 Meter find ich bereits meine Batterie. Allerdings ist sie stark zerbissen, die Anschlüsse deshalb unbrauchbar. Zeitraffer bedeutet ja, dass alle paar Sekunden ein Bild aufgenommen wird. Und so schaue ich mir die Bilder an, in der Hoffnung, dass der Übeltäter dieser Aktion auch in meine “Fotofalle” getappt ist. Das obige Bild Zeit die gewollte Einstellung. Irgendwann nach 23:00 stehen dann plötzlich alle Bilder auf dem Kopf.
Auf dem folgenden Bild kann man die Lichtspur der kleinen Lampe sehen, die in der Batterie eingebaut ist. Ausserdem sieht man auch noch schwach eine schiefe Landschaft. Dies wird dadurch verursacht, dass die Belichtungszeit bei 20 Sekunden eingestellt war. Jemand hat also die Batterie aufgehoben, ist damit um die Kamera gerannt und hat diese schliesslich umgeworfen.
Eines der nächsten Bilder sieht so aus: Man sieht abermals das Licht der Batterie und zwei schattenhafte Tiere, wobei es sich dabei nur um eines handelt, dass sich währen der Belichtungszeit bewegt hat. Daraus lässt sich folgern, dass wohl ein Schakal meine Batterie als leicht verdienten Imbiss hielt, bald aber merkte, dass das Ding ungenießbar ist und deshalb liegen liess.
Bei meinem nächsten Zeitraffer werde ich bestimmt entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen …
Unten ist die demolierte Batterie ( 2 Tage später brennt das Licht immer noch, allerdings langsam schwächer)
Heute hieß es leider schon Abschied nehmen von Wolwedans. Es ist aber bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich hier war. Auf der Fahrt zum Airstrip trafen wir auf zwei weitere Erdmännchen, die glücklicherweise aber nicht so schau waren, wie die von gestern.
Ausserdem scheuchten wir durch unsere rasante Fahrweise einen Springbock auf, der zeigte, woher sein Name kommt.
Schon aus der Ferne war unser Flieger sichtbar, der offensichtlich die Zeit gut überstanden hatte und obwohl so weiss wie meine Batterie, nicht durch Schakale angegriffen worden war.
Goodbye Tee!
Es gab einen Überflug über unseren Sundowner-Platz von gestern …
… und auch dem Camp
Wir machten noch einen Zwischenstopp für einen Besuch des Shops im Wolwedans Base Camp, der “Zentrale” der diversen Wolwedans Camps.
Dann ging es auf direktem Weg entlang der C7-Strasse zu unserem nächsten Landeplatz.
Im Anflug auf den Geluk-Airstrip.
Unser Guide an diesem Ort, Joas, wartete bereits auf uns, da ich ihn vom letzten Ort telefonisch über unsere Ankunftszeit informiert hatte. Das tönt so, wie wenn hier überall Handy-Empfang wäre. Eigentlich das Gegenteil ist der Fall. Aber wenn man sich aufrichtet, nach Norden dreht und an nichts Böses denkt, kann es sein, dass man einen Balken Empfangsstärke bekommt. Beim Telefonieren wagt man es dann aber kaum zu atmen, sonst gibt es gleich einen Verbindungsabbruch.
Unser neues Fahrzeug ist aber etwas holprig? Oder fährt der Guide zu schnell? Nein, wir haben einen platten Hinterreifen. Mit geeinten Kräften ist das Rad in nicht einmal 10 Minuten gewechselt.
Auf der Ausfahrt zum *suprise*suprise* Sundowner, sehen wir diverse Vögel. Da muss man sich doch gleich etwas Aufwärmen für unseren kommenden Abstecher in den Etoscha Park und nach Botswana.
Joas erzählte uns auch von den “Little Five”, siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Little_five_game, die von den “Big Five” abgeleitet sind. Hier ist das Loch eines “Antlion”.
Dieser ist zwar wie ein Löwe gelblich gefärbt, in Sachen Grösse aber nur “Little”. Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, wie ein so kleines Tier, diesen Trichter ausheben kann.
Eine “Spotted Eagle Owl”, von hinten, leider, da ich (noch) nicht auf sich schnell bewegende Objekte eingestellt war.
Auch dieser Ort für den Sonnenuntergang war wunderschön.
Das Fahrzeug ist nicht nur ein willkommener Schutz vor dem doch recht heftigen Wind sondern kann auch leicht zur perfekten Outdoor-Bar umfunktioniert werden.
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