Auf den Säntis führen viele Wege, von allen Seiten, oft in den Stein gehauen und mit viel Eisen gesichert. Entsprechend groß sind auch an schönen die Wanderströme, die sich langsam nach oben (oder unten) kämpfen. Nicht weit von der Säntisbahn gibt es aber auch einen einsamen Weg, den Chammhaldenweg, der sich fast in der Falllinie nach oben schlängelt, trotzdem aber nie ins Klettern übergeht.
Zuerst kann man sich aufwärmen, indem man auf den namensgebenden Chammhalden hochsteigt.
Einstieg zur Chammhalden-Route. Sie ist von hier aus durchgehenden mit gelben Punkten markiert. Trittspuren sind eigentlich auch immer vorhanden, sodass man sich eigentlich nicht verlaufen kann.
Und schon vom ersten Meter an geht es zur Sache. Auf rund 800 horizontalen Metern müssen 760 vertikale überwunden werden.
Blick nach unten. Man befindet sich eigentlich immer in der Verlängerung des Kamms.
Immer wieder gilt es solche Bänder zu überwinden.
In der Zwischenzeit ist etwas Wind aufgekommen. Er ist war nicht kalt, aber soviel Abkühlung wäre dann doch nicht nötig gewesen. Die Jacke bleibt aber im Rucksack, dafür wird das Tempo etwas erhöht und schon stimmt es wieder mit der Temperatur.
Schon recht weit oben kommen dann die ersten Sonnenstrahlen.
Am Schluss der Route wartet noch eine Felspartie als Dessert. Auf dem Bild kann man auf der rechten Seite 20% von einem Pfeiler der Säntisbahn sehen.
Falls man gerade nicht weiss, wo es weiter geht, blickt man nach oben und sucht Markierungen. Das stimmt in der Regel immer.
Aber natürlich gibt es auch hier die Ausnahme der Regel: Die als “luftige Querung” bekannte Stelle, bei der man leicht absteigend in eine Rinne queren muss. Am Anfang der Querung brach zudem vor einigen Jahren Fels ab, sodass diese Stelle mit einem grossen Schritt überwunden werden muss. Da in der Zwischenzeit dort aber ein Stahlseil angebracht wurde, ist diese Stelle problemlos.
Die Querung im Rückblick.
Die Rinne von oben. Die Stilnoten für den Aufstieg durch die Rinne haben noch Verbesserungspotential.
Das war’s dann auch schon von der Chammhalden-Route. Ich machte danach noch einen kurzen Abstecher auf den Säntis via Himmelsleiter. Diese hat wohl das gleiche Staupotential wie der Gotthard. Deshalb fordere ich eine zweite Röhre, bzw. Leiter, richtungsgetrennt, versteht sich.
Da ich mir im Abstieg nicht den Normalweg antun wollte, machte ich mich bald auf Richtung Nasenlöcher, einem blau-weiss-blau markierten Wanderweg, der etwas weiter entfernt von den Schwägalp die steile Flanke überwindet.
Ebenalp/Schäfler aus der Ferne.
Vor dem Abstieg ging es noch kurz aufs Öhrli, das von unten zwar furchterregend aussieht, von der richtigen Seite angegangen, aber keine Probleme bereitet.
Auf bzw. Abstieg von Öhrli.
Und hier ist noch die Aussicht.
Die schwierigen Stellen der Nasenlöcher-Route sind alle mit Sicherungen entschärft.
Ungefährer Routenverlauf der Chammhalden-Route
Säntispanorama
