Gestern Abend wurde ein genialer Plan ausgeheckt: Noch vor Sonnenaufgang wollten wir uns heute bereit machen und dann mit den ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages einen Rundflug über den Fish River Canyon machen. Um nicht einen Fahrer der Lodge mitten in der Nacht zu wecken, wollten wir die 3 Kilometer bis zum Airstrip zu Fuß gehen. War also nur noch die Frage, wann denn der Sonnenaufgang stattfinden würde. Alles kein Problem, gab ich gross an und verwies auf eine App auf meinem Tablett. Damit kann man an irgendeinem Punkt auf der Erde ganz einfach den Sonnenaufgang bzw. Untergang berechnen.  Einfach? Aber sicher! Ein paar Clicks später war klar, dass die Sonne heute um 07:12 über dem Fischriver Canyon aufgehen würde. Wir verabredeten uns deshalb um 05:30 für den Abmarsch, damit noch genügend Zeit für die Vorbereitung der diversen Kameras bleibt. Der Plan wurde dann später am Abend nochmals angepasst, da wir die Chefin der Lodge auch zum Rundflug eingeladen hatten und wir wegen der Fahrgelegenheit deshalb später gehen konnten: Neuer Starttermin war 06:15. Als mein Wecker heute morgen um 05:00 läutete, war bereits die Dämmerung im Gang. Da stimmt doch etwas nicht? Die Dämmerung kann doch nicht bis 07:12 dauern. Nachdem ich abermals mein Tablett konsultiert hatte, war klar, dass Warnmeldungen wie “Zeitzone wurde nicht automatisch erkannt, bitte manuell setzen” einen tieferen Sinn haben und nicht einfach ignoriert werden sollten, sprich die Zeitzone war falsch eingestellt und der Sonnenaufgang bereits um 06:12 … Es wurde also nichts mit den geplanten ersten Sonnenstrahlen.

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Während ich noch mit der Befestigung der Kameras unter den Flügeln beschäftigt war, begann Georg bereits mit den Startvorbereitungen. Plötzlich kam die Hiobsbotschaft aus dem Cockpit: Wir haben keinen Power auf der Batterie, der Flieger lässt sich nicht starten! Nach diversen Tests war klar, dass die Batterie wohl leer war und wir nur mit externer Hilfe, sprich Überbrücken den Motor wieder starten konnten. Da die Chefin der Lodge in letzte Minute doch noch abgesagt hatte (da sie zur gleichen Zeit sich um Gäste kümmern musste) und uns nur zum Airstrip gefahren hatte, mussten wir die 3 Kilometer zur Lodge zu Fuß in Angriff nehmen. Denn beim Airstrip gibt es kein Mobil-Empfang und so konnten wir telefonisch auch keine Hilfe anfordern. Zurück in der Lodge fand sich schnell ein geeignetes Kabel und zusammen mit einem Fahrzeug ging es wieder zurück zum Flieger. Nach etwas Zirkeln mit dem Safari-Fahrzeug sprang der Motor schon beim zweiten Versuch an. Schliesslich traten wir mit 2 Stunden Verspätung unseren Rundflug über dem Canyon an.

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Blick aus dem Bett in den Canyon. Wahrlich nicht etwas, worüber man klagen könnte.

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Als wir dann zwei Stunden später unsere Reise nach Lüderitz fortsetzten, war das Starten den Motors kein Problem mehr. Damit wäre auch schon das Ziel des heutigen Tages klar: Lüderitz. Zuerst gibt er aber noch ein paar Bilder von unserem Flug durch den Canyon.

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Sicherheits-Check: Die Gopro ist immer noch am Flügel dran.

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“Matterhorn” dient als Orientierung, um den Punkt für den Canyon zu finden.

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Die ersten Dünen in Sicht. Diese ist aber etwas vom Weg abgekommen und hat sich verlaufen.

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Landeanflug in Lüderitz. Die schlechte Sicht kommt von aufgewirbeltem Sand und ist der Normalzustand hier. Wenn man hier sagt, es hat schönes Wetter bedeutet das nicht, dass die Sonne scheint. Die scheint sowieso. Es bedeutet vielmehr es keinen Wind hat.

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Unter diesen Umständen wird der Flieger gut gesichert.

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Die Deutsche Vergangenheit ist hier noch überall gut sichtbar. Viele reden auch noch Deutsch.

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