Heute stand der Besuch von Sossusvlei auf dem Programm. Damit man nicht durch die Hitze der Tages gebremst wird, ging es schon um 6 Uhr los. Unsere Lodge, die Kulala Desert Lodge, liegt zwar nicht im Park selbst, hat aber einen eigenen privaten Eingang. So kann man zwar auch erst um 6 Uhr losfahren, hat aber 20 Kilometer Vorsprung auf die Meute, die von Sessriem aus ebenfalls um 06:00 startet. Auf dem folgenden Satelliten-Bild sieht man deutlich, wie sich der Fluss in die Dünen hineinfrisst. In Wirklichkeit war es genau umgekehrt. Der ins Meer fließende Fluss wurde durch die Dünen gestoppt. Es bildete sich ein See. Heute hat der Fluss nur alle paar Jahre ein wenig Wasser. Die erste grosse Düne, die bis fast an die Strasse reicht, heisst Dune 45. Der Name wird von der Tatsache abgeleitet, dass es vom Parkeingang bis dorthin 45 Kilometer sind. Bis ans Ende der Strasse sind es weitere 20 Kilometer. Somit ist die gesamte Fahrt zu dem Dünen etwa 65 Kilometer, die bei offenem Fahrzeug und den teils doch empfindlich frischen Temperaturen am Morgen sehr lange dauern kann. Wir hatten aber das Glück, andere sprechen von geschickter Planung, in einem geschlossenen Landrover unterwegs zu sein. Deshalb blieb die Daunenjacke auch zu hause.
Unser erste Zwischenstopp in der Nähe der Dune 45 wurde für den Sonnenaufgang eingeschlagen. Genau wie der Sonnenuntergang produziert fast jeder Bilder fürs Fotobuch. Die Chance, dass es doch einmal nicht klappt sind zwar rein rechnerisch vorhanden, in der Praxis aber irrelevant.
Beim genauen hinschauen sieht man zwei Heißluftballone in der Luft. Das ist eine beliebte Aktivität in dieser Region. Ich habe es aber noch nie ausprobiert. Ein Grund mehr, wieder zurückzukommen.
Die Dünen in dieser Region sind eigentlich alle praktisch stationär, da sich der Untergrund stark verfestigt, sprich versteinert hat. So hat auch der Baum im folgenden Bild eine Zukunft. Einzig die Trockenheit könnte ihm einen Strich durch die Rechnung machen.
Spiel mit Formen
In Sossusvlei angekommen wollte ich dieses Mal nur die Bäume im ausgetrockneten See Deadvlei fotografieren und nicht wieder auf “Big Daddy” hochsteigen. Soweit die Theorie …
Nachdem ich festgestellt hatte, dass die Lichtverhältnisse im Deadvlei gerade nicht so gut waren, da die Fläche noch halb im Schatten lag, suchte ich nach einer neuen Herausforderungen. Diese war dann auch schnell gefunden: Der selten begangene Westgrat des “Big Daddy”, im Vorstieg setzt er sichere Sandkletterei im 6 Grad voraus, wobei keine Sicherungspunkte vorhanden sind.
Dass das schnell schief gehen kann, zeigt folgendes Bild. Es war also Vorsicht angebracht!
Eigentlich ging es gut vorwärts, doch dann wurde ich überholt… Ein ziemlicher Bremser in der Moral.
Schliesslich erreichte ich dennoch das Gipfelplateau und konnte die schöne Aussicht geniessen, bevor es in senkrechter Linie wieder nach unten ging.
Blick in die Ferne.
Eigentlich wollte ich ja die Bäume im Daedvlei fotografieren. Man kann sich stundenlang daran verweilen. Stellvertretend hier nur ein Bild um eine Trauma wie mit meinen 1000 Oryx Bildern zu vermeiden.
Wo ich gerade bei Thema bin, eines hab ich noch, eines hab ich noch. Und ich garantiere nicht, dass es das letzte ist:
Nach der Rückkehr zur Lodge gab es eine ausgedehnte Siesta. Unser Plan für den Rest des Tages war es, so spät wie möglich zu einem Sightseeing-Flug zu den Dünen zu starten. Sonnenuntergang war um 17:30 und so startet wir gegen 16:30.
Im Abendlicht fangen die Dünen an zu glühen.
Anflug auf “Big Daddy”
Der Gipfel.
Wieso der Witberg-“Weisser Berg” heisst, wir aus folgendem Bild klar. Er liegt etwas hinter Sossusvlei.
Krampfadern der Erde
Spuren aus der Luft. Es handelt sich um die Autospuren vom 2wd zum 4wd Parkplatz in Sossusvlei
Auf den Rückweg hatten wir noch unzählige Möglichkeit, die Dünen im letzten Licht des Tages zu fotografieren.
Schliesslich landeten wir pünktlich knapp vor Sonnenuntergang auf dem Airstrip. Super Sache! Wenn man genug applaudiert, wird dann der Sonnenuntergang wiederholt?
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