Zwei Jahre Planung gehen langsam zu Ende und die Show kann beginnen! Ganz so wild mit der Planung war es zugegebenermassen nun ja doch nicht. Aber es stimmt schon, dass die Idee zu der kommenden Reise im Jahre 2014 entstanden ist, auf unserer fantastischen Reise von Hohenems nach Kapstadt. Dort waren wir über 50 Stunden in der Luft und haben dabei so viele tolle Eindrücke erlebt(nachzulesen im 2014 Mittelholzer Blog). Aber natürlich waren auch wegen der weiten Strecke von über 12000 Km etwas monotone Abschnitte dabei. Und das war der Anfang der Idee: Wieso lassen wir nicht einfach die langen Etappen weg und konzentrieren uns auf etwas? Ok, tönt gut! Wie wäre es z.B. mit Namibia und Botswana? DEAL!

Das ganze sollte in einem etwas kleineren Rahmen stattfinden (unter anderem auch um die Planung zu vereinfachen). In Johannesburg fand Georg eine Möglichkeit, eine Cessna 206 zu mieten. Diese hat für 5 Passagiere + Pilot Platz. Um aber möglichen Gewichtsproblemen aus dem Weg zu gehen, wollten wir mit maximal 4 Passagieren unterwegs sein.  Schlussendlich sind wir nun vier Personen. Das bedeutet auch, dass das Gewicht so definitiv kein Problem ist! Kein wiegen der Unterwäsche mehr wie auf früheren Reisen … dafür muss ich Swiss irgendwie überzeugen, meinen “leicht” zu schweren Bags nach Johannesburg zu befördern … Pokerface und los geht’s!

Ich hatte mich bereit erklärt, die ganze Logistik, sprich die Buchungen der Lodges, zu übernehmen. Nachdem die grobe Route festgelegt war, ging es los mit der Detailplanung.  Im Jahre 2016 hat auch die allerletzte Lodge irgendeine Email oder eine Website und so ist der Kontakt einfach und in der Regel kommt die Antwort innerhalb weniger Stunden. Die grösste Herausforderung ist, nicht die Übersicht zu verlieren. Und man kann natürlich erst eine Übernachtung definitiv buchen, wenn man weiss, dass davor und danach alles klar geht. Sonst steht man plötzlich “in the middle of nowhere” ohne ein Bett da. Und in der Wüste hat es bestimmt nicht gleich um die Ecke ein Best Western als Notlösung.  Zum aktuellen Zeitpunkt wage ich aber zu behaupten, dass uns das nicht passieren wird. Mal sehen, ob ich das in 3 Wochen auch noch sagen kann… 

Mit Abstand am langwierigsten war die Buchung einer Lodge, die (leider) nicht direkt gebucht werden kann, sondern nur über ein Reisebüro. Und so musste ich in diesem Fall mit einem Schweizer Reisebüro und deren Gründlichkeit “kämpfen”. Erschwerend kam noch hinzu, dass bei dieser Lodge für die Landung auf dem Airstrip noch ein Formular ausgefüllt werden musste und dadurch der Kompetenzlevel des Reisebüros definitiv überschritten wurde. 21 Emails später war ich dann aber dennoch erfolgreich. Durch die Tatsache, dass wir nur zu viert unterwegs sind, gestaltete sich das Buchen der Lodges relativ einfach. Nur an einem Ort musste ich auf eine Alternative ausweichen, da die ursprünglich beabsichtige Lodge bereits ausgebucht war.

Aufgrund unserer Liebe zu Dünen, sollte sicher ein Schwerpunt der Süden Namibias mit dem Namib-Naukluft Nationalpark sein. Dort befindet sich angeblich die weltweit älteste Wüste. Dann wollten wir in den Norden von Nambia und auf dem Weg dorthin die Wüsten-Elefanten sehen. Der dritte Höhepunkt sollte ein Abstecher ins Okavango Delta in Botswana sein, das ich selbst 2013 schon einmal knapp gestreift hatte. Somit ergibt sich dann folgende Route.

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Die Stecke ist auf dem Papier knapp über 5000 km bei 21 Tagen Reisezeit, wobei wir wohl die eine oder andere Foto-Schlaufe einbauen werden. Dabei habe ich auch 2 Gopro-Kameras, mit denen ich versuchen werde, die Highlights unserer Reise aus der Luft aufzunehmen, in 4K versteht sich Smile 

Zu guter Letzt möchte ich an dieser Stelle noch unsere Cessna 206  vorstellen, ZS-LPY lautet die Immatrikulation

C206_LPY

Im Flieger ist fest ein GPS eingebaut, das über Satellit alle paar Minuten die Position übermittelt. So kann man unsere Position live verfolgen. Folgenden Link anklicken und dann ZS-LPY auswählen: https://go.spidertracks.com/public/bushpilotadventures

Somit wären wir beim Packen angelangt. Ein leidiges Thema. Oft, wenn nicht immer, will mehr mit als Platz zur Verfügung steht. Dieses Mal wollte ich es mir einfach machen, ganz nach dem Motto: 

Irgendetwas vergessen einzupacken? Fehlanzeige! Denn man hat eben alles dabei … hust …

Ganz so einfach war es dann aber doch nicht. Der Reflex des jahrelangen Trainings der Gewichtsoptimierung hatte bei der Auswahl der Bekleidung deutliche Spuren hinterlassen. Und der nicht zu unterdrückende Technikertrieb hatte eine grosse Anzahl von Equipment in die Unbedingt-Muss-Mit-Liste befördert. So stand ich nun da und hatte plötzlich zu wenig Bekleidung, um das zerbrechliche Technikzeugs richtig zu polstern … Ein Bag war zwar ok, aber der zweite nur halb voll. Und ein Bag, der nicht vollgestopft ist und dadurch der Inhalt beliebig umherrutschen kann, ist unbrauchbar. Eine schlaflose Nacht später war die Lösung des Problems gefunden: Eine kleine Tasche, die ich als Carry-On mit in den Flieger nehmen werde und wo ein Grossteil des Elektronikschrotts drin Platz findet. So bin ich nun bereit, Afrika kann kommen.

“Kleine” Auslegeordnung:

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Ready for take-off, sponsored by Mammut und MacPac!

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