21. August
Heute hiess es ade sagen zur Zivilisation, denn es ging ab in den Busch, genauer gesagt in den Krüger National Park. Der Park wurde offiziell im Jahre 1926 gegründet, bestand aber schon seit 1898 in Form des Sabie Game Reserves. Er ist rund 380 km lang und im Mittel 60km breit. Das gibt 20000km2, was in etwa der Grösse des Etosha Parks in Namibia entspricht.
Zuerst galt es allerdings den Flug von Johannesburg nach Hoedspruit zu meistern. Obwohl ich in der Zwischenzeit schon mehrfach die richtige Aussprache von Hoedspruit gehört habe, wage ich es nicht, es selbst zu versuchen. Es geht bestimmt schief. Die Meisterleistung war nicht der Flug selbst, sondern mit einem Rucksack von 23kg und einem Bordgepäck von 15kg durch die Checks zu kommen, wo das Limit bei 20kg und 7kg lag. Offenbar sind die südafrikanischen Wagen aber anders geeicht, denn mein Rucksack wurde mit gerade einmal 18kg gemessen … das Bordgepäck interessiert niemanden.
Hier sieht man den Weg für den ganzen Tag. Zuerst der Flug nach Hoedspruit und dann die Fahrt zu ersten Camp “Satara”.
Der Weg vom Hotel zum Flughafen war 15 Minuten, Check-in problemlos. Dann ging es los. Zu sehen waren viel Felder auf denen unterschiedliche Pflanzen angebaut wurden. Immer schön rund
Kurz vor der Landung noch ein Bergmassiv. Massiv bedeutet hier, dass es maximal 1800m hoch ist, bei 500 m Grundhöhe also doch ein schöner Berg.
Der zivile Flughafen von Hoedspruit ist an eine Flughafenbasis des Militärs angegliedert. Der Rollweg von der Landebahn bis zum “Terminal” ist so lange, dass man meint, man fahre auf dem Boden wieder zurück nach Johannesburg. Hier sieht man das eben erwähnte Terminal und zwar Gate 1.
Der Weg zum Arrival/Departure-Gebäude.
Selbstverständlich wurde das Gepäck dann auch auf Band 1 ausgeliefert. Mehr als Nummer 1 gibt es hier nämlich nicht, egal um was es sich auch handelt.
Wir – David aus Australien, Diana aus Florida und ich – wurden von John, dem Vater von unserem Tourguide, abgeholt. Die nächsten 14 Tage werden wir nun auf diesem Fahrzeug verbringen.
Es ist super eigerichtet. Jeder hat eine Sitzbank und eine Kiste, um Sachen darin zu verstauen. Das Fahrzeug hat keine Fenster was sehr vorteilhaft zu fotografieren ist. Allerdings wird es bestimmt “ziemlich” kalt werden am Morgen …
Heute war eigentlich nur das Ziel, ins erste Camp zu fahren. Allerdings war das leichter gesagt als getan. Denn immer wieder gab es Unterbrüche in der Fahrt.
Mir ist sofort aufgefallen, das die Tiere weniger scheu sind im Vergleich zur letzten Reise in Namibia. Dieser Elefant kaut in einer Ruhe an einem trockenen Busch rum, während wir keine 10 Meter entfernt sind. Vielleicht fühlte er sich auch genötigt dazu da wir zuschauten, denn das Ding sah so trocken und ungeniessbar aus.
Ein Dagga-Boy, dem man besser nicht vor die Hörner kommt. Es handelt sich dabei um einen aus der Herde ausgestossenen alten männlichen Büffel, der total launisch ist und ohne Grund alles angreifen kann.
Da sind die Impalas schon viel netter. Sie sind aber auch nur die Snacks der Raumtiere …
Und hier noch ein richtiger Zebrastreifen …, wenn man es genau nimmt ein Burchell’s Zebrastreifen (die Zeichnung am Bauch geht bis ganz runter)
Wie üblich schliessen die Camps bei Sonnenuntergang ihre Gates. Das heisst wir waren gegen 18:00 im Camp und konnten unsere Unterkunft beziehen. Jeder hat eine eigene kleine Hütte. Die Bilder dazu werde ich einmal bei Tageslicht machen. Jetzt heisst es aber “ab ins Bed”, denn um 0545 geht es bereits wieder los zum nächsten Gamedrive!