Von Saigon ging es heute um 06:50 mit dem Zug nach Phan Thiet, das am Meer liegt. Wir hatten die Fahrkarten schon lange im Voraus über das Internet bestellt. Wir mussten nur das Hotel in Vietnam angeben, in das sie geliefert werden sollten. Man kann natürlich auch am Schalter eine Karte kaufen, dann riskiert man aber, dass,  wenn ein Zug voll ist, man nicht mit der gewünschten Verbindung fahren kann. Denn alle Plätze sind nur mit einer Platzreservation zu haben. Unser Zug war zwar nicht voll, aber wirklich viel Platz hatte es nicht mehr. Der Hauptbahnhof in Saigon hat um die 4-5 Gleise. Unser Zug stand auf Gleis 3 und war schon 30 Minuten vor der Abfahrt da.

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Das hier ist nicht der Begin für eine Demonstration, sondern einfach jemand mit eine schweren Sack, Inhalt unbekannt.

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Die Lok ist ja nicht sonderlich gross. Ebenso die Geschwindigkeit. 40-60 km /h maximal, denn die Motorräder kamen knapp nicht mehr mit und diese fahren in diesem Bereich

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Viele Vietnamesen verreisen offenbar mit den Motorrad, dass sie in spezielle Wagons einladen können.

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Wir hatten ein klimatisiertes Abteil, das seinem Namen alle Ehre machte. Zufällig sass hinter uns eine kleine Reisegruppe aus der Schweiz. Es waren ausgewanderte Vietnamesen die der Heimat einen Besuch abstatteten.

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Das ist ein Bild von einem anderen Abteil, bzw. dem Fenster davon. Sicher kein Klimaanlage, dafür garantiert ausbruchsicher.

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Der Bahnsteig kurz vor der Abfahrt.

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Leider waren die Scheiben relativ dreckig und spiegelten, sodass ich keine wirklich gescheiten Fotos machen konnte. Hier sieht man einen der zahlreichen Bahnübergänge, die wir passierten. Ebenfalls zahlreich ist die Anzahl der wartenden Menschen.

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Einer der wenigen Motorräder, die mit unserer Geschwindigkeit mithalten konnten. Bei dem starken Verkehrsaufkommen auf der Strasse war das  aber ein Selbstmordkommando.

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In Phan Thiet angekommen mussten wir uns zuerst das Fortbewegungsmittel für die Weiterreise suchen. Es waren von hier noch rund 30 Kilometer bis nach Mui Ne. Eigentlich wollten wir einen Bus nehmen, diese waren aber aus einem unbekannten Grund nicht verfügbar. Deshalb entschlossen wir uns für einen Taxi. Das war aber leichter gesagt als getan, nicht wegen des mangelnden Angebots an Taxis, sondern weil es lange dauert, bis man die überrissenen Preise einigermassen in einen vernünftigen Bereich gehandelt hat, wohlgemerkt, dass die Taxifahrer praktisch kein Englisch können. In Mui Ne angekommen, mussten wir uns sogleich von den Strapazen erholen. Food musste her. Da wir nicht lange suchen wollen ging es in die erste Wirtschaft, die an der Strasse lag. Ein kleiner Kulturschock: Italienisch. Natürlich bestellte ich meine weltweite Referenz-Pizza “Quattro Stagioni” und die hinterliess erstaunlicherweise gar keinen schlechten Eindruck. In der Zwischenzeit hatten wir zwei weitere Tatsachen festgestellt. Mui Ne ist fest in Russischer Hand. Fast alles ist auch auf Russisch angeschrieben. Und zweitens ist Mui Ne ein seeeehr langgezogenes Dort und wir waren noch kilometerweit entfernt von der vermuteten Position von unserem Nächsten Nachtlager.

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Downtown Mui Ne, wenn es so etwas hier überhaupt gibt.

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Weiter ging es mit dem lokalen Bus. Der hält an, wo immer man die Hand ausstreckt. Ob die 100000 Dong für die Fahrt von 5 Kilometer pro Person ein Rip-Off waren, konnten wir abschliessend nicht sagen. Als Vergleich: Ein Bier kostet gerade einmal 10000 Dong.

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Während der Fahrt konnten wir schon einen Blick auf den Fischerhafen werfen. Blau scheint die dominante Farbe zu sein.

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Der Bus, nachdem er uns vor unserer nächsten Übernachtungsmöglichkeit abgeladen hatte. Er vermeide bewusst das Wort “Hotel”, denn wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was uns wirklich erwarten würde. Im Vietnam-Guide waren die Bungalows empfohlen worden, es wurde aber auch erwähnt, dass es nichts für “Insektenphobiker” sei und man hauptsächlich nur Vietnamesen hier antreffe. Wir hatten uns aber nicht abschrecken lassen und telefonisch den VIP-Bungalow gebucht, für sage und schreibe etwa 30 Franken pro Nacht. Nach den 160 vom Rex in Saigon ein kleiner Unterschied.

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Die Unterkunft entpuppte sich aber als Volltreffer. Kein 50 Meter entfernt vom Meer, schön eingerichtet und von Insekten gab es nur ein kleines Begrüssungs-Komitee, aber keine richtige Streitmacht.

Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten, machten wir uns auf einen Strandspaziergang. Mui Ne ist sehr bekannt unter den Kite-Surfern und dementsprechend gab es auch viele. Die Herkunft sollte ja nach meinen früheren Aussagen klar sein…

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Gut getarnt sieht man hier (oder eben nicht, wenn die Tarnung zu gut ist) einen kleine Krebs.

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So, jetzt wären wir bei den Russischen Kite-Surfen angelangt, die sich alle tüchtig in Szene setzen wollten.

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Der Russische Daniel Craig alias James Bond im Einsatz.

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Wirkt zwar noch etwas verklemmt, aber Ansätze sind sichtbar.

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Irgendwann wurde es dunkel und dann konnte man die unzähligen Fischerbote, die sich wie eine Perlenschnur auf dem Meer aufreiten, besser sehen. Dank dem ganzen Foto-Gear, dass ich über den Strand mitgeschleppt hatte, gib es nun auch ein Detail-Foto. Erwähnenswert ist das runde Beiboot, das zwar rein strömungstechnisch nicht die beste Figur macht, dass man aber leicht an Land rollen kann. Davon sehen wir morgen bestimmt noch mehr.

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So, nun war es aber höchste Zeit, etwas zu essen. Da wir heute früh unterwegs waren und nicht schon die ganze Speisekarte gestrichen war, konnte ich heute erstmals Reisnudel mit Beef testen. Sehr fein und definitiv kein Boullion-Style. Daneben gab es frittierte irgendwas-Taschen und Reistaschen (Dim Sum oder so ähnlich, eigentlich aus China).

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Gewürzt wurde mit, der aufmerksame Leser ahnt es schon, “Maggi”! Über die lokale Aussprache kann ich leider nichts sagen, so wissen wir nicht, ob es noch mehr Anhänger des Magi- oder des Madschi-Lagers gibt oder ob noch eine dritte Kategorie eingefügt werden muss.

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