Ziel der Wanderung waren die Bartgeier, die seit 3 Jahren im Calfeisen-Tal oberhalb des Gigerwald-Stausees ausgesetzt werden. Um noch etwas die Fitness zu verbessern, wollte ich aber zuerst noch zur Sardonahütte am Ende des Tals wandern (21km, 1600m).

calfeisen-16

Zuerst zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Eine “Bachbumbele” im morgendlichen Licht.

calfeisen-1

Doch mit den ersten Sonnenstrahlen zogen auch schon die ersten Wolken und Nebenfetzen aus dem Tal empor.

calfeisen-2

Dadurch entstand ein prächtiges Lichtspiel

calfeisen-3

mit starken Kontrasten.

calfeisen-4

Das interessierte diese Kühe aber wirklich gar nicht. Sie wollten vielmehr wissen, was dieser Eindringling auf IHRER Wiese zu suchen hatte?!?!!

calfeisen-5

Der Aufstieg zur Sardonahütte zog sich ganz schön in die Länge. Es ist eine dieser fiesen Hütten, die man schon sehr lange vorher sieht und denkt man wäre gleich da nur um dann noch hunderte von Höhenmetern weiter zu schnaufen. Auf der Hütte fragte ich nur kurz nach dem Zustand des Weges. “Kein Problem”, war die Antwort, also ging es weiter. Der Weg war auch nicht wirklich ein Problem, der Schnee, der noch darauf lag, schon. Da aber offensichtlich Ortskundige schon gespurt hatten, musste ich nicht die Karte zu Hilfe nehmen.

Ich hatte das Glück, ein Murmeltier beim Schneeräumen des Höhleneingangs beobachten zu können.

calfeisen-6

 

calfeisen-7

Schlussendlich erreichte ich die Beobachtungsstelle für die Bartgeier. Seit drei Jahren werden hier jährlich 2 Bartgeier ausgewildert. Anfänglich werden sie noch mit Futter versorgt, dann immer seltener bis sie schliesslich wegfliegen. Die Bartgeier sind mit GPS Sendern ausgestattet, sodass man ihre Flugbewegungen für etwa 2-3 Jahre verfolgen kann. Es gab schon welche, die bis zur Nordsee und zurück geflogen sind. Ausserdem werden bei allen ausgesetzten Vögeln die äusseren Federn nach einen festgelegten Code gebleicht, an dem man sie im Flug eindeutig erkennen kann.

Dieses Exemplar versucht sich gerade an Spare Ribs. Das spezielle daran ist, dass sich ausgewachsene Bartgeier fast ausschliesslich von Knochen ernähren, die sie meist aus grosser Höhe abwerfen um sie so in mundgerechte Stücke zu zerkleinern.

calfeisen-17

Neben den Bartgeiern gab es auch Steinadler zu beobachten. Hoch oben

calfeisen-8

Im Landeanflug

calfeisen-11

Und in Parkposition:

calfeisen-12

Im Vergleich zum Steinadler, bei dem immer alles blitz blank aussieht, hinterlassen die Bartgeier einen mehr oder weniger zerzausten Eindruck. Das liegt wohl daran, dass die beiden hier noch sehr jung sind.

calfeisen-10

Gewisse Meinungsverschiedenheiten in der Luft zwischen einem Steinadler und “etwas” Kleinerem.

calfeisen-13

Gleiches Problem, aber dieses Mal zwischen Steinadler und Bartgeier. Es hatte den Anschein wie ein Spiel “Jeder-gegen-Jeden”.

calfeisen-14

Bartgeier legen erstaunlich weite Strecken am Boden zurück. Dabei können sie aber aufgrund ihres Körperbaus (langer Schwanz, kurze Beine) nur bergwärts marschieren. Selbst ein älterer Bartgeier, der kurz auf einen Besuch vorbei kam, zeigte dieses Verhalten.

calfeisen-19

Ruhe! Keine weiteren Fragen!

calfeisen-18

Irgendwann musste ich wieder zum Auto zurück. Dabei muss man die Zeit beachten, da der Weg von/nach St. Martin pro Stunde nur während 20 Minuten in jeweils einer Richtung befahren werden darf, sprich er ist über weite Strecken sehr schmal.